Es spielen Rico Dietzmeyer, Felicitas Erben, Eric Schellenberger | In der ersten Fassung spielten Julia Hagen, Philipp Nerlich, Marie Wolff, David Wolfrum | Musik Anselm Vollprecht | Regie & Szenarium Rico Dietzmeyer | Masken & Szenographie Franziska E. Schubert | Bühne & Objekte Lisa-Maria Totzke | Produktionsleitung & Licht Christoph Püngel | Fotos Vladimir Chebaldin
Premiere am 11. Mai 2016 | Cammerspiele Leipzig.
Eine Produktion von Compania Sincara in Koproduktion mit den Cammerspielen Leipzig.
— 45 Vorstellungen —
Debüt-Tournee 2017/18
- Tjumen (Russland), Festival »Theater Revolution 6«, Kosmos Theater-Zentrum
- Sillamäe (Estland), »Ljubitelivy«-Festival
- Sopron (Ungarn), »Progress«-Festival, Petőfi-Theater
- Bochum (Deutschland), Fritz-Wortelmann-Preis 2017 (FIDENA-Festival)
- Budapest (Ungarn), Madách International Theater Meeting (MITEM 2018), Nationaltheater Budapest
- Debrecen (Ungarn), Vojtina Puppet Theatre
- Jaszbérény (Ungarn), Fönix Theatre
- Bad Radkersburg (Österreich), »Sommertraumhafen«-Festival, Congresszentrum Zehnerhaus
- Wies (Österreich), »Sommertraumhafen«-Festival, Schlosstenne Burgstall
- Halle (Deutschland), Mach-Festival, Hühnermanhattan
Die ganze Welt ist ein Gewebe aus gegeneinander streitenden Kräften! Ach was? Jaja. Hm. Truffaldino, Brighella und Pantalone erzählen die große Heldengeschichte des Ritters von der traurigen Gestalt, seines treuen Schildknappen Sancho Panza und des edel-klapprigen Schlachtrosses Rosinante.
In einer Zeit, in der Visionäre mit postfaktischen Theorien und alternativen Realitäten ihre Anhänger um sich scharen, in einer Zeit also, in der Menschen sich zu Helden aufschwingen, um Strömen und Wellen die Stirn zu bieten, sich Inseln der Sicherheit bauen, in einer Zeit, in der Begegnungen mit Tod und Teufel hinter jeder Ecke lauern können und das Abendland sich rüstet, in dieser Zeit also, in der Täuschungen und Irrglaube reale Konsequenzen nach sich ziehen, in der Völker für Tiere gehalten werden, in dieser Zeit, freilich die Zeit der Bauern und Ritter – in dieser Zeit war anscheinend alles gar nicht so weit weg vom Heute.
Das ungleiche Figurenpaar Don Quijote und Sancho Panza zeigen uns, wie wichtig das Streiten und der Austausch sind – eine gebrochene Lanze für den Dialog jenseits von Gut und Böse, jenseits von Leben und Tod.
Warum fliegende Holzpferde und maskierte Gesichter, Klagelieder, Butterkuchen und die spanische Mancha etwas über uns und gegenwärtige Irrläufer erzählen und weshalb die Meinung eines guten Freundes Rettung bedeuten kann, selbst, wenn er in einer anderen Welt zu leben scheint, das zeigt »Don Q« so lebendig wie nie.
Das Spiel wurde zu einem gemeinschaftlichen Unterfangen und Schauspieler wie Zuschauer zu Verbündeten … Compania Sincara knüpft an alte Schauspieltraditionen von Puppen- und Maskenspiel an. Die Geschichte vom traurigen Ritter reduziert sich so auf elementare Gegensätze: Liebe und Hass, Leben und Tod, Mut und Feigheit. Das gemeinsame Erzählen kreist dabei stets um Menschsein.
Nemzeti, Budapest
Hoch poetisch, mit Geschick und Gefühl bringen die drei Darsteller Miguel de Cervantes’ hochkomischen Abgesang der Blechbüchsenkrieger auf die Bühne. Bemerkenswert sind die fein gearbeiteten Masken und Figuren sowie ihre gute Führung.
Nominierungsbegründung der Jury des Leipziger Bewegungskunstpreises 2016
Hauptpreis, sowie Preise für beste Masken & Kostüme, beste Schauspielerin/Schauspieler, beste Regie beim int. Theaterfestival »Progress Sopron 2017« in Sopron, Ungarn
Preis für die beste Inszenierung beim int. Theaterfestival »Ljubitelivõ 2017« in Sillamäe, Estland
Preis für die besten Masken und die innovativste Inszenierung des europ. Theaterfestivals »Theatre Revolution 6« 2017 in Tjumen, Russland
Nominiert für den Leipziger Bewegungskunstpreis 2016
Nominiert für den Fritz-Wortelmann-Preis 2017 in der Kategorie prof. Nachwuchs
Masken
Erste FassungQuijote
Sancho
Die Tod
Zweite Fassung
Pantalone
Brighella
Truffaldino